Koralle#
Korallen (altgr. κοράλλιον korállion) sind festsitzende (sessile), koloniebildende Nesseltiere (Cnidaria), die im Meer - vor allem in den Tropen - vorkommen.
Als Schmuckstein bevorzugt war die rote Edelkoralle. Koralle und Korallenäste galten schon in der Antike als Schutz gegen Krankheiten und Blitzschlag. Plinius (23-79 v. Chr.) schrieb über diese Verwendung bei Römern und Kelten. Später waren Rosenkränze aus Korallen beliebt. Besondere Bedeutung hatte das Amulett bei Kindern, die es vor dem "bösen Blick" schützen sollte. Daher trugen sie Arm- und Halsbänder aus Korallen. Das ist sogar auf manchen gotischen Darstellungen des Jesuskindes zu sehen.
Quellen:
Leopold Schmidt: Volkskunde von Niederösterreich. Horn 1972. Bd. 2/S. 48
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Berlin 1933/1987. Bd. 5/Sp. 239 f.
Wikipedia: Koralle (Stand 18.1.2019)
Bild: Halskette aus roter Edelkoralle, Anfang 20. Jahrhundert. Foto: Helga Maria Wolf