Aperschnalzen#

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Der in Linz seit 1925 zu Neujahr ausgeübte Brauch hat Vorbilder in Bayern. Die dabei verwendeten kurzstieligen Peitschen sind 4 m lang und 4 kg schwer. Das Ende, das den Knall erzeugt, ist ein 30 cm langer Seidenfaden mit einem Knoten (Schmiss). Die Mitglieder der etwa zehnköpfigen Trachtengruppe tragen weiße Hemden, schwarze Hosen und ärmellose Samtjacken, sowie schwarze Mützen mit einer gelben Quaste.

Im Land Salzburg ist das Aperschnalzen zwischen dem Dreikönigstag und Aschermittwoch Brauch. Der Lärmumzug soll um 1730 erstmals in der Ortschaft Gois durchgeführt worden sein. Beim Rupertischnalzen nehmen mehr als 100 Passen (Gruppen, 7 bis 13 Burschen) aus Salzburg und Bayern teil. Der Wettbewerb findet abwechselnd in verschiedenen Orten statt. Das Aperschnalzen steht seit 2013 auf der auf der UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes.

Lärm spielt bei Neujahrsbräuchen traditionell eine große Rolle (vgl. Kracher und Feuerwerke). Aper bedeutet schneefrei.


Quelle: 
Karl Zinnburg: Salzburger Volksbräuche. Salzburg 1972
UNESCO-Liste

Bild:
Aperschnalzen, Briefmarke 1992, (c) Österreichische Post


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