TRAJANSTAFEL#

Donau
Gedenktafel

Die Römer erkannten sehr früh die wirtschaftliche Bedeutung der Donau des zweitlängsten Flusses Europas mit einer Länge von 1850 km. Danubius ist der Flussgott der Römer. Seit 1763 entstand und entschied man sich für die Bezeichnung Donau Der Strom durcheilt 10 Länder mit ihren verschiedenen Kulturen. Entlang der schönen blauen Donau hinterließen nicht nur die Römer, die Ritter und Adeligen des Mittelalters sowie später die Habsburger ihre Spuren. Stellenweise künden so manche Ruinen auf Bergeshöhen von Ruhm vergangener Zeiten.

Doch die Donau hatte auch ihre Tücken, die gefährlichen Stromschnellen, ein Wagnis für alle Schiffsfahrten dieser Zeit. Eine der gefahrvollen Stellen gab es unterhalb von Bela Crka wo der Strom den dramatischen Gebirgsdurchbruch des Eisernen Tores erreicht. Hier durchstößt er in einer Länge von 130 km die Stelle zwischen Balkan- und Karpaten Gebirges und erreicht schließlich das Walachische Tiefland. Das Gewässer wurde von drohend steilen Felsklippen bedrängt, Stromschnellen, Wirbel und felsige Unterwasserriffe und eine Untiefe von 80 Meter, eine der gefährlichsten und vor allem gefürchtetsten und scheinbar unüberbrückbaren Hindernis der Donau war erreicht.

Um die Stromschnellen des Eisernen Tores zu umgehen, bauten die Römer am rechten Ufer einen Kanal, dessen Reste nebst noch anderen Spuren und Denkmäler der am rechten Ufer der unteren Donau in den Felsen gegrabenen Trajansstraße ein beinahe mehrtausendjähriges Zeugnis ablegen, wie die gewaltige, geistige und materielle Kraft eines Welt erobernden Volkes kein Hindernis kannte. Den Bau der Trajansstraße begann eigentlich schon Tiberius; Trajan war jener der nun das Vorhaben seines Vorgängers fortsetzte und um das Jahr 103 n. Chr. beendete, mit Hilfe der skythischen und der V. Mazedonischen Legion. Dieser großartigsten technischen Anlage haben die Römer eine Anzahl von Gedenktafeln gewidmet; die am besten erhaltene ist die Trajantafel am Kasan Pass. Auch diese Tafel war jahrhundertelang vernachlässigt, bis endlich die serbische Regierung im Jahr 1890 sie reinigen und ausbessern ließ. Auf der Tafel sieht man die Spuren folgender Inschrift:

Trajan
Inschrift

Die gefährlichen Naturgewalten konnten inzwischen im Jahr 1972 gebändigt werden, indem man einen Staudamm und zwei Wasserkraftwerke errichten ließ. Nun kann jede Schifffahrt ohne Gefahr durchgeführt werden und all die Schönheiten dieses Gebietes die Reisenden auf sich wirken lassen.

QUELLE: Dillingers Reise Zeitung, 10. August 1902, S 4, daraus auch das Bild, ANNO Österreichische Nationalbibliothek

Hinweis: Zu Trajan weitere Beiträge

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