FRANZ MARTIN ALBRICH#

Lehrer
Franz Martin Albrich

Franz Martin Albrich ist wegen seines großen Wissens, seiner Lehr- und Erziehungsmethode sehr geschätzt worden.

Er wurde am 21. Februar 1839 auf dem Kühberg bei Dornbirn geboren. Seine Eltern waren fleißige und wohlhabende, dem Bauernstande zugehörig, erwarben und bewirtschafteten den „Hof“ in Steckenwegen.

Franz Martin lernte sehr früh die bäuerliche Arbeit kennen, absolvierte später die Lehrerausbildung. In der Emsreuter Schule unterrichtete er 64 Schüler der ersten bis achten Schulstufe.

Albrich war in erster Ehe mit Maria Anna Mathis vermählt. Nachdem diese verstorben war wurde Maria Anna Linder seine zweite Frau.

Der Lehrer schien sehr geschäftstüchtig gewesen zu sein, denn 1882 erwarb er das Gasthaus „Krone“ mit all den dazugehörigen Liegenschaften.

Albrich wirkte in der Volksschule Reute als der am längsten und nachhaltig tätigen Lehrer und Erzieher und genoss hohes Ansehen. Sein Interesse galt nicht nur der Landwirtschaft allgemein, sondern ganz besonders der Milchwirtschaft und dem Sennereiwesen. Der Beweis dafür waren Fachbücher zu diesem Thema, die er sich zugelegt hatte. Weiters legte er Forstgärten an, die jungen Bäumchen waren sehr begehrt, darum erweiterte er diese Flächen und legte derartige Gärten auch beim Gasthaus „Krone“ an. Im „Hof“ in Steckenwegen wiederum bevorzugte er große Obstbaum Kulturen, die dank seiner Pflege gut gediehen. Da im Frühjahr die Blütenpracht ein wunderbarer Anblick gewesen sein musste, und von den Bienen umschwärmt wurden, betätigte er sich sogar als Bienenzüchter. Wie man sieht, sind all seine Unternehmungen von Erfolg gekrönt gewesen.

Dieses Wissen und Können wollte er nicht für sich behalten, sondern sollte der Allgemeinheit zugute kommen. 1873 wurde Albrich in den Gemeindeausschuss gewählt, und 1881 durfte er diese Funktion neuerlich bekleiden. Auch im Kirchenrat galt er als Vertrauensperson und durfte das Kirchenvermögen sowie die Sankt Rochus Kapelle verwalten. Rechnungen von damals zeugen von seiner gewissenhaften und umsichtigen Arbeit.

Dank seiner Umgänglichkeit erfreute er sich großer Beliebtheit nicht nur bei seinen Schülern, sondern auch bei den Erwachsenen denen er mit Rat und Tat beistand.

Am 31. Juli 1896 verschied diese markante Gestalt, der Lehrer Albrich-Weg erinnert noch heute an diese vielseitige außergewöhnliche Persönlichkeit.

QUELLE: Geschichtsblätter ÖNB.

https://austria-forum.org/af/User/Graupp Ingrid-Charlotte/FRANZ_MARTIN_ALBRICH