!!!Wanderhändler, Slowakische
 
[{Image src='Slowaken.jpg' alt= '"Bürstenkrämer", 1775' height='250' class='image_left' width='175'}]

Ähnlich wie die Kroaten galten die Bewohner der Slowakei Ende des 19. Jahrhunderts als „armes, aber betriebsames Volk“. Um ihren Lebensunterhalt aufzubessern, fertigten sie Gegenstände aus [Holz|Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_Österreichs/Holz]
 und Metall an, mit denen sie in der __Monarchie__ und in anderen europäischen Ländern hausierten. \\ \\
 
Der __Bürstenkrämer__ des Brand'schen Kaufrufs, ein alter Mann mit Hut, Pelerine und Stiefeln, ist ein "Kolporteur" im ursprünglichen Sinne: Er trägt seine Ware an einem Band um den Hals. Die Tracht weist ihn als Bewohner der Slowakei aus. Dort war Männerkleidung üblicherweise aus grobem, blau gefärbtem Stoff. Die Hose steckte in hohen Stiefeln. Charakteristisch war auch der weite, weiße Tuchmantel. \\ \\
 
Im 19. Jahrhundert waren die __Rastelbinder__ aus den nordslowakischen Bergbaugebieten Spezialisten des Drahtflechtens. Sie reparierten zerbrochene Töpferwaren und schufen Gebrauchsgegenstände aus dem „eisernen Faden“, die ein Jahrhundert später zu  Sammelobjekten geworden sind. \\ \\
 
Andere belieferten Markthändler mit __Rohrdecken__, die als "Wände" der Stände dienten. Die mehrere Quadratmeter großen Schilfmatten wurden mit Ochsenwagen aus der Slowakei nach Wien gebracht und die Hausierer holten aus dem mobilen Warenlager täglich jene Menge, die sie tragen konnten.\\ \\
 
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__Quellen:__  \\
Valerie Heuberger: Unter dem Doppeladler. Wien 1997. S. 143 f.\\
Hubert Kaut: Kaufrufe aus Wien. Wien 1970. S. 59\\
Der eiserne Faden, Ausstellung des Öst. Museums für Volkskunde, 1995\\ \\

__Bild:__ \\
Bürstenkrämer aus dem Brand'schen Kaufruf, 1775. Gemeinfrei
 
 
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