Tee#
Tee (chin. chá) ist ein heißes Aufgussgetränk, das aus Teilen (Blättern, Knospen, Blüten, Stängel) der Teepflanze zubereitet wird. Es enthält bis zu 4,5% Koffein. Die in Europa bekanntesten Teesorten sind die nach ihren Anbaugebieten benannten Assam (kräftig-aromatisch aus Indien), Ceylon (herb-kräftig, aus Sri Lanka) und Darjeeling (zart, wächst in 2000 m auf dem Himalaya). Es gibt auch Kräutertees, Früchtetees und aromatisierte Sorten. Am 4. November wird der "Tag des Tees" begangen.
1610 brachte die Holländisch-Ostindische Kompanie, die das europäische Monopol für den Handel mit Asien besaß, die erste Schiffsladung Tee aus Java nach Holland. Nach einem von den Händlern bestellten Gutachten empfahl ein Arzt den Niederländern den Genuss großer Teemengen aus Gesundheitsgründen. 1618 brachte ein Russe als Geschenk für den Zaren erstmals Tee auf dem Landweg nach Europa (daher "Russischer Tee"). In England begründete Katharina von Braganza (1638-1705), die Gattin König Karl II., die britische Teekultur. Nachdem sich diese vom Adel auf das Bürgertum ausgeweitet hatte, eröffnete Thomas Twining 1706 in London ein Kaffeehaus, in dem er das neue Modegetränk anbot und 1717 das erste Teegeschäft. Mitte des 17. Jahrhunderts kam Tee über Holland zunächst nach Ostfriesland.
Teepflanzen waren zunächst nur in China bekannt. 1823 wurden in Assam (Indien) wildwachsende Pflanzen entdeckt, die ab 1834 mit anderen Arten gekreuzt. Dadurch war es möglich, Tee in verschiedenen Anbaugebieten zu kultivieren.
2020 waren drei wichtigsten Erzeugerländer China (45,60 % Weltmarktanteil), Indien (20,9 %) und Kenia (9,5%) Der Pro-Kopf-Verbrauch von Schwarz-, Grün-, Kräuter- und Früchtetee lag 2020 in Deutschland bei 70 l.
Quellen:
Medianet 7.11.2006
Wikipedia Tee (Stand 11.2.2021)
Teeverband Deutschland
Bild: Teegläser, versilberte Teekanne mit Milchkännchen und Zuckerdose. Wien 19. Jahrhundert. Foto: Helga Maria Wolf
Siehe auch: