!!!Schanigarten [{Image src='b IMG_9916.jpg' alt='Schanigarten' width='200' class='image_left' height='139'}] Schanigarten nennt man in Wien einen Gastgarten auf öffentlicher Fläche vor einem Lokal. 1754 stellte der Kaffeehausbesitzer Johann Jakob Taroni auf dem Graben das erste Limonadezeit (Sommerkaffeehaus) auf. "Schani" ist die Wienerische Kurzform des früher häufigen Vornamens Johann. Der Direktor des Österreichischen Museums für Volkskunde, Arthur Haberlandt (1889-1964) schrieb darüber: ''"Die volkstümliche - wienerische - Bezeichnung für ein mit __Efeuspalieren__, bisweilen auch Oleanderbäumen in grün gestrichenen Kisteln und Kübeln abgefriedetes Vor- oder Hofplatzel bei Gastwirtschaften. ... Dem Efeu schrieben die Alten kühlende Einwirkung gegen Rauschigkeit zu, dem Oleander besondere (giftige) Abwehrwirkung gegen Maultiere; Hunde, Mäuse und anderes Geziefer (Dioskurides). "'' Der Volkssänger Wilhelm Wiesberg (1850–1896) schrieb das Duett "Schani, trag’ den Garten aussi!".\\ \\ Die Saison für die - rund 3500 - Wiener Schanigärten dauert von 1. März bis 30. November und wird vom Bürgermeister und Ehrengästen unter großer Medienpräsenz eröffnet. Die Bewilligung zum Betrieb erhält mein beim zuständigen Bezirksamt. Die erste Genehmigung gilt ein Jahr, Verlängerung bis zu sieben Jahren ist möglich. Gastronomen, die einen Schanigarten betreiben, ist auch eine "kleine Winteröffnung" (1.12. 28./29.2.) erlaubt. \\ \\ ---- __Quellen:__ \\ Arthur Haberlandt: Taschenwörterbuch der Volkskunde Österreichs. Wien 1953. Bd. 1/S. 98 f.\\ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 5, S. 62 \\ [Vorschriften|https://www.wien.gv.at/amtshelfer/wirtschaft/gewerbe/betriebsstaette/gruendung/bewilligungen/schanigarten.html]\\ \\ __Bild:__ Schanigarten mit blühenden Oleander-Bäumen, Wien 1. Foto: Doris Wolf, 2019 [{Metadata Suchbegriff='Wien Schanigarten' Kontrolle='Nein' }]